Templin, Fahrerlager Templiner Ring: Heinz Platacis, Top-Fahrer aus der Motorrad-Langstrecken-WM, ist bereit für eine Weltpremiere. Er wird mit einem umgebauten emco e-Scooter in der European Scooter Trophy (EST) starten. Dass mit einem Elektroroller Sport zu treiben ist, soll bewiesen werden.

Elektroscooter gegen Verbrenner? Warum nicht bei so viel Drehmoment? Was nach einem verwegenen Einfall klingt, geht schon bald nach der ersten Idee in die konkrete Umsetzung – der Umbau vom Serien- zum Rennscooter bei emco beginnt. Prüfstandläufe sowie ein erster Rollout auf der Kartbahn im emsländischen Emsbüren verlaufen vielversprechend, der erste Wertungslauf in Templin rückt näher. Wird alles funktionieren wie geplant, werden Akku  und Motor die Belastungen aushalten? Fragen über Fragen ...

 

Staunen über den wettkampfreifen Elektroroller

Nachdem alle Fahrer mit ihren Teams in Templin eingetroffen sind, beginnt die Einschreibung. Es gibt eine erste Fahrerbesprechung und Klärung des Ablaufs. Die anderen Teilnehmer staunen darüber, dass tatsächlich jemand mit einem e-Scooter antritt – das Interesse ist groß, von Ablehnung keine Spur.

Warum nicht mit einem Elektroroller Rennen fahren?

Letzte Optimierungen am e-Scooter

Nach dem Training ist klar: Immenses Drehmoment allein reicht nicht aus. Gewicht muss reduziert werden, die Vorderfelge wird geändert auf 12“ – und damit auch der Reifen. Beim zweiten Training fallen weitere Mängel auf: Die Reifenkontur hinten ist nicht gut, das Fahrverhalten ist kippelig und gibt nicht genügend Rückmeldung für den Grenzbereich. Außerdem wird der Motor noch etwas warm. Hier wird nachgebessert mit Kühlbohrungen in den Motor. Normale Elektroroller Motoren sind für diese Belastung nicht gedacht. Gabel und Federraten werden verändert, die Reifen hinten gewechselt – andere Modifikationen als man sie sonst von Rennscootern kennt. Die anderen Teams nehmen rege teil und finden aufmunternde Worte. Allgemeiner Tenor: „Toll, dass ihr das macht!“

Mit dem Elektroroller Wettkampf ebenso wie Alltag bewältigen …

Mit Elektromobilität an die Spitze

Endlich ist es so weit: Die Stunde der Wahrheit. Nach 15 Runden steht fest: Heinz Platacis macht Platz 9. Mit einem Elektroroller Rennen fahren? Das geht! Eine Weltpremiere und ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Der Beweis, dass man mit einem e-Scooter so manchen Verbrenner in seinem eigenen Metier schlagen kann. Acht Sekunden fehlen auf die Spitze – nicht viel, wenn man bedenkt, dass im e-Scooter noch jede Menge Entwicklungspotenzial steckt.

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